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Steuer & Recht |

Warnung vor gefälschten Insolvenzbeschlüssen des Amtsgerichts Charlottenburg

Das Amtsgericht Charlottenburg warnt vor einer neuartigen Betrugsmasche, bei der gefälschte Insolvenzbeschlüsse verwendet werden, um Menschen in ganz Deutschland zu betrügen. In dieser Betrugsmasche werden Betroffene kontaktiert und erhalten das Angebot, Waren aus einer vermeintlichen Insolvenzmasse zu kaufen. Bei Interesse erhalten die Betroffenen Schreiben von einem angeblichen Rechtsanwalt namens R.B., der sich als Insolvenzverwalter ausgibt. In dem Schreiben werden die Empfänger aufgefordert, beträchtliche Geldbeträge auf das Konto einer nicht existierenden Firma Y. Mallera Container & Logistik aus Berlin zu überweisen.

Dem Schreiben ist ein gefälschter Beschluss des Amtsgerichts Charlottenburg über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens für die Firma Y. Mallera Container & Logistik aus Berlin beigefügt, in dem Herr Rechtsanwalt R.B. als Insolvenzverwalter genannt wird. Jedoch stellt sich heraus, dass diese Person weder als Rechtsanwalt zugelassen ist noch als Insolvenzverwalter bestellt wurde.

Das Ministerium der Justiz betont, dass alle Insolvenzverfahren kostenfrei auf der Webseite https://neu.insolvenzbekanntmachungen.de/ap/ abgerufen werden können. Auch stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des zuständigen Gerichts zur Verfügung, um weitere Auskünfte zu geben, falls Zweifel an der Echtheit gerichtlicher Dokumente bestehen. Falls Sie ähnlich kontaktiert werden, wird dringend empfohlen, den Anfragen nicht nachzugehen, sondern die Vorfälle der zuständigen Polizei zu melden.

Zusätzlich gibt das Ministerium Verhaltenstipps, um sich vor solchen Betrügereien zu schützen:

1. Niemals vertrauliche Informationen am Telefon an Unbekannte weitergeben, selbst wenn sie vorgeben, Mitarbeiter offizieller Stellen zu sein.
2. Im Zweifelsfall das zuständige Amtsgericht kontaktieren und das Anliegen ausführlich schildern.
3. Diese Warnung im Bekanntenkreis teilen, insbesondere an ältere Menschen, die oft gezielt von Betrügern als Opfer ausgewählt werden.

Dieses Warnsignal des Amtsgerichts Charlottenburg und des Ministeriums der Justiz unterstreicht die Wichtigkeit der Vorsicht bei unerwarteten Anfragen und dem Teilen sensibler Informationen. Die fortschreitende Digitalisierung bringt neue Herausforderungen mit sich, und es ist unerlässlich, sich bewusst zu sein, wie man sich vor Betrug und Phishing schützen kann.

Kommentar:

Die Warnung des Amtsgerichts Charlottenburg und des Ministeriums der Justiz ist ein erheblicher Schritt, um die Öffentlichkeit vor einer raffinierten Betrugsmasche zu schützen. Das Aufkommen gefälschter Insolvenzbeschlüsse und die Ausnutzung von digitalen Kommunikationsmitteln für betrügerische Zwecke unterstreichen die Notwendigkeit, wachsam zu bleiben und sich bewusst zu sein, dass Betrüger immer neue Methoden entwickeln, um ahnungslose Opfer zu täuschen. Die gegebenen Verhaltenstipps sind äußerst nützlich und sollten in der Gesellschaft weit verbreitet werden, um die Menschen dazu zu ermutigen, bei verdächtigen Anfragen oder Angeboten skeptisch zu sein. Es ist eine gemeinsame Verantwortung, unser Wissen zu teilen und uns gegenseitig zu schützen, insbesondere diejenigen, die anfälliger für solche Betrügereien sein könnten.

Engin Günder

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