Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Zwangsrabatte bedrohen Pharma-Mittelstand / Reform opfert bewährte Einsparungen
Friedrichsdorf, 06.05.2010 - Prof.
Dr. rer. pol. Klaus-Dirk Henke, Inhaber des Lehrstuhls für Finanzen und
Gesundheitsökonomie an der TU Berlin und Mitglied im Wissenschaftlichen
Beirat beim Bundesministerium der Finanzen, weist in einem Gutachten
auf die volkswirtschaftlichen Risiken der aktuellen Regulierungspläne
des Bundesgesundheitsministeriums hin.
Als Fazit des Gutachtens „Zu den volkswirtschaftlichen Auswirkungen
einer Einbeziehung der Parallelimporteure in die geplante Erhöhung des
Zwangsrabattes für Arzneimittelhersteller von 6 auf 16%", empfiehlt
Prof. Dr. Henke die erneute Prüfung dieses regulatorischen Eingriffs
sowie eine differenzierte Betrachtung der Marktteilnehmer. „Die
Tatsache, dass Generika von der geplanten Herstellerrabatterhöhung
ausgenommen
werden sollen, zeigt die Absicht, gewisse Marktsegmente, die bereits
heute zu hohen Einsparungen beitragen, zu erhalten und daher keiner
weiteren Belastung auszusetzen. Insoweit sind Generika und
Parallelimporte funktional äquivalent zu behandeln", so ein Argument des
Berliner Gesundheitsexperten.
Richtig ist der Reformgedanke von Minister Rösler, die Preisgestaltung
patentgeschützter Arzneimittel durch die forschenden Pharmaunternehmen
als Kostentreiber Nr. 1 im Gesundheitswesen zu identifizieren. Doch
durch die Erhöhung des Zwangsrabattes um 10% ohne Anpassungs- und
Übergangszeitraum trifft diese Maßnahme nicht die forschenden
Pharmaunternehmen alleine, sondern vor allem den pharmazeutischen
Mittelstand. „Und hier im Besonderen die Branche der Parallelimporteure
mit rund 4000 Arbeitsplätzen", fasst Dirk Ullrich, Geschäftsführer des
Parallelimporteurs AxiCorp, die aktuelle Situation zusammen.
„Derzeit ist die Branche der Parallelimporteure einziger wirklicher
Wettbewerber der Hersteller patentgeschützter Arzneimittel am Markt", so
Prof. Dr. Henke. „Die fiskalischen Vorteile des Imports von billigeren
Arzneimitteln aus dem Ausland liegen auf der Hand und lassen sich für
die Gesetzliche Krankenversicherung klar nachweisen." Das Gutachten gibt
ebenfalls zu Bedenken, dass der Beitrag der Branche nicht
ausschließlich bei den Ausgabensenkungen für die GKV zu sehen ist,
sondern auch in der zusätzlichen Beschäftigung und dem Beitrag zur
betriebs- und volkswirtschaftlichen Wertschöpfung in der
Gesundheitswirtschaft.
Mit dem zentralen Argument: „Parallelimporteure sind keine Hersteller im
wirtschaftlichen Sinne, sondern „nur" Händler, die ein zehnprozentiger
Zwangsrabatt wesentlich stärker treffen könnte als die
Arzneimittelhersteller mit deutlich höheren Gewinnmargen. Der Hersteller
arbeitet erfahrungsgemäß mit Gewinnmargen zwischen 20 und 30%; beim
Arzneimittelimporteur hingegen liegen diese bei 1 bis 4%", unterstützt
Prof. Dr. Henke die Forderung, Hersteller und Parallelimporteure als die
im Wesentlichen ungleichen Marktteilnehmer zu betrachten, die sie
faktisch sind.
Über die AxiCorp GmbH:
Die 2002 gegründete AxiCorp-Gruppe reduziert die Kostenbelastung im
Gesundheitswesen durch die Herstellung und den Vertrieb preisgünstiger
Arzneimittel. In innovativer und bisher einzigartiger Kombination im
deutschen Pharmamarkt verfolgt die Unternehmensgruppe die Vision
bezahlbarer Gesundheitsversorgung mit ihren Geschäftsfeldern
EU-Arzneimittel, Generika und zukünftig auch Biosimilars. Die
Firmengruppe gehört zu den Top 30 Pharmaunternehmen, beschäftigt über
250 Mitarbeiter und erzielte 2009 einen Umsatz von 133 Mio. €. Das
ausführliche Gutachten finden Sie im Anhang.
AxiCorp GmbH
Birte Buschbaum
Telefon: 06172-4999550
Fax: 06172-4999129
E-Mail: birte.buschbaum@axicorp.de
http://www.axicorp.de
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